TV-Bericht über Don-Bosco-Club und Kinderarmut
Im Rahmen der ARD-Reihe „Echtes Leben“ zeigt das Erste den Film „Keine Kohle, keine Klassenfahrt, keine Chance? Kinderarmut in Deutschland". Er verdeutlicht, was es bedeutet, in Deutschland in Armut aufzuwachsen und welche Lösungen notwendig sind, damit alle Kinder dieselben Chancen bekommen.
Jedes fünfte Kind in Deutschland lebt in Armut - mit fatalen Folgen für den Bildungserfolg, die Gesundheit und die Teilhabe an der Gesellschaft. Konkret bedeutet das, dass für viele Kinder schon der Besuch im Freibad oder im Kino ein Luxus ist, den sich ihre Eltern nicht leisten können. Das Problem ist seit Jahren bekannt und der Staat gibt jedes Jahr Milliarden Euro für familienpolitische Leistungen aus. Familien mit kleinem Einkommen können Zuschüsse für warmes Mittagessen, Nahverkehr, Musikunterricht oder Sportvereine bekommen. Doch unsere Gesellschaft spaltet sich trotzdem immer mehr in arm und reich. Greifen die bisherigen Maßnahmen nicht? Was muss sich ändern?
Die Dokumentation begleitet Familien über einen längeren Zeitraum hinweg, zeigt emotionale Momente aus ihrem Alltag, Eltern, die versuchen ihren Kindern „etwas zu bieten“ und bürokratische Hürden zu überwinden, um öffentliche Gelder für sie zu beantragen.
Gleichzeitig bemühen sich tagtäglich Menschen darum, benachteiligten Kindern zu helfen, wie zum Beispiel Hans Mörtter. Ein Pfarrer aus Köln, der seit Jahren Spendengelder und Sachspenden sammelt, um sie an bedürftige Familien zu verteilen. Oder Matondo Castlo, ein Rapper aus Berlin, der für Jugendliche kostenlose Hip-Hop-Kurse anbietet. Auch Jugendzentren wie der Don Bosco Club in Köln bietet Kindern Rückhalt, Freizeitangebote und eine Gemeinschaft, egal, aus welchen Familienverhältnissen sie kommen. Doch an der Jugendarbeit wird gespart. Jeder kann etwas tun und Hilfe auf Spendenbasis ist notwendig, aber es braucht dringend eine politische Lösung!